Shii Take

Shii Take

(Lentinula edodes)

Einer der bekanntesten asiatischen Pilze mit Heilwirkung ist sicherlich der Shiitake. Als „Lebenselixier" und „Blutaktivator" bezeichnet, wird er in China seit etwa 2.000 Jahren verwendet. Bereits vor 1.000 Jahren begann man den Shiitake in China anzubauen, da er nicht nur ein hervorragender Speisepilz ist, sondern auch medizinisch sehr vielseitig eingesetzt werden kann.

Der aus Ostasien stammende Pilz lebt ausschließlich auf abgestorbenem Holz von Eichen, Buchen und Kastanien. Er besitzt einem hell- oder dunkelbraunen Hut von 5 bis 12 Zentimetern Durchmesser mit weißen Schuppen. Seine Lamellen sind gelblich gefärbt und das Fleisch ist weiß und fest. Der Shiitake wird heute im großen Umfang kultiviert, denn immer mehr Menschen schätzen seinen außergewöhnlich aromatischen Geschmack. So zählt er heute neben dem Champignon und dem Austernseitling zu den am häufigsten gezüchteten Pilzen auf der Welt. So werden in China mehr Shiitake kultiviert als Champignons. Dieser Pilz besitzt eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Er enthält viele Vitamine der B-Gruppe, eine Vorstufe des Vitamins D, sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor und die Spurenelemente Eisen, Selen und Zink. Selen und Zink gelten als besonders wichtig für die Funktionsfähigkeit des Immunsystems. Genauso wichtig für die Bildung von Immunzellen ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitamin D, welches im Shiitake in der Vorstufe, das sogenannte Ergosterin, vorhanden ist.

Neben seinen ernährungsphysiologischen Wert wurde der Pilz auch auf die Inhaltsstoffe untersucht, die für seine Heilwirkung verantwortlich sind. Die Wissenschaftler fanden verschiedene pharmakologische Substanzen im Shiitake, die in ihrer Wirkungsweise die überlieferten Heilkräfte des Pilzes bestätigten. Seit vielen Jahrhunderten wurde der Pilz in der asiatischen Volksheilkunde bei Grippe, Masern, Lungenentzündung, Herzerkrankungen, Magenschmerzen und bösartigen Geschwülsten verwendet. Heute werden mit dem Pilz, neben den traditionellen Einsatzgebieten, auch viele der Zivilisationskrankheiten, wie Allergien, Arthritis, Migräne, Gicht und Rheuma erfolgreich behandelt.

Ebenso nützlich erweist sich der Shiitake bei der Regulation der Blutfettwerte. In mehreren Versuchen mit Patienten, die den Pilz täglich verzehrten, konnte man nachweisen, dass sich die Cholesterinwerte um 6 – 14% verringerten. Dabei kommt es zu einer signifikanten Senkung des LDL-Spiegels im Blut und einer Erhöhung des HDL-Wertes. So kann einer Arteriosklerose effektiv vorgebeugt werden, denn die HDL-Teilchen sind verantwortlich für den Transport des Cholesterins von den Blutgefäßen zurück in die Leber. Es sind hauptsächlich die Nukleinsäuren des Pilzes, wie das Eritadenin, welche für einen schnelleren Abbau des Cholesterins verantwortlich sind. Aber auch andere Vitalstoffe im Shiitake, wie das Pro-Vitamin D, sind wichtig um Gefäßerkrankungen und andere Beschwerden zu verhindern.

Studien haben gezeigt, dass bei 90 Prozent an Gicht erkrankter Patienten nach 14-tägiger Einnahme des Shiitake der Harnsäurewert sank. Der Pilz half auch Menschen mit Gelenkentzündungen und Rheuma: Nach sechs Tagen nahmen die Schmerzen deutlich ab oder verschwanden.

Besondere Aufmerksamkeit wird dem Shiitake aber geschenkt, wegen seiner Hemmung des Tumorwachstums. Japanische Wissenschaftler führten 1969 erstmals genaue Untersuchungen durch, um die Wirkung von Großpilzen auf Krebszellen zu erforschen. Beim Einsatz dieser Pilze, zu denen der Shiitake gehörte, konnte das Wachstum der bösartigen Geschwülste um bis zu 92% reduziert werden. Durch diese Ergebnisse ermutigt, beschäftigten sich viele Arbeitsgruppen auf der Welt mit den Wirkstoffen des Shiitake. Dabei wurden verschiedene Polysaccharide des Pilzes isoliert, von denen sich das Lentinan als eines der wirksamsten erwiesen hat. Lentinan ist inzwischen in Japan als Medikament zugelassen und wird von der japanischen Gesundheitsbehörde bei verschiedenen Krebserkrankungen offiziell empfohlen. Weitere Möglichkeiten die immunstabilisierenden  Eigenschaften des Pilzes zu nutzen sind Erkältungskrankheiten und Herpes-Infektionen. Bei Einnahme des Shiitake kommt es zu einer starken körpereigenen Interferon-Produktion. Interferon ist ein effektives Mittel unseres Immunsystems um Viren und Tumorzellen bekämpfen zu können.

Die Forschungsergebnisse über den Shiitake und seiner Inhaltsstoffe wurden in den letzten Jahrzehnten in vielen wissenschaftlichen Schriften publiziert. Zusammengefasst kann gesagt, dass der Shiitake ein starkes Immuntherapeutikum darstellt, welches zur Vorbeugung oder zur Behandlung vieler Krankheiten eingesetzt werden kann.  

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