Eichhase

(Polyporus umbellatus)

Der Eichhase wächst in Europa und Asien, wo er sich von totem organischen Material ernährt. Er wächst hauptsächlich von Juli bis September in Laubwäldern auf kalkhaltigen Böden. Der Eichhase bildet büschelige Fruchtkörper, die aus zahlreichen runden Einzelhüten bestehen und in den Farbtönen blassgelb bis graubraun variieren. Er kann mehrere Kilogramm wiegen und erreicht einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern. Im jungen Zustand riecht er angenehm mehlartig und ist als Speisepilz verwendbar. Er ist reich an Kalzium, Kalium und Eisen, sowie kleinere Mengen an Kupfer, Zink und Mangan. Außerdem besitzt er verschiedene Polysaccharide und Polypepdite

Schon vor 2000 Jahren wurde der Eichhase in Asien als Heilmittel schriftlich erwähnt. Und auch in heutiger Zeit genießt dieser Pilz bei vielen Menschen ein hohes Ansehen.
Der Hauptzweck seiner Verwendung beruht meistens auf der heilenden Wirkung seiner Inhaltsstoffe. Schon vor vielen tausend Jahren war die harntreibende und entwässernde Wirkung des Pilzes bekannt. Er wurde verwendet bei Ödemen, Schwellungen der Lymphknoten, Durchfall und Gelbsucht.

Moderne klinische Tests bewiesen die meisten der überlieferten Einsatzgebiete. So kommt es bei Einnahme des Pilzes zu einer deutlich erhöhten Harnproduktion mit vermehrter Chloridausscheidung. Der Kaliumhaushalt bleibt aber interessanterweise unbeeinflusst.  Kalium ist ein lebensnotwendiger Stoff, der an der Regulation des Blutdrucks und des Wasserhaushaltes beteiligt ist.

Der Eichhase hat einen starken Organbezug zum lymphatischen System. Das Lymphsystem reguliert den Wasserhaushalt im Gewebe und sorgt für den Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit. Im Lymphsystem wird Flüssigkeit, die Lymphe oder Lymphflüssigkeit, transportiert. Im Körpergewebe sorgt sie dafür, dass um alle Körperzellen herum das Volumen der Flüssigkeiten reguliert wird. Zudem spielt das Lymphsystem eine wichtige Rolle in der Körperabwehr. Eine Stauung im Lymphsystem führt daher zur Überlastung des Organismus und somit zur zusätzlichen Belastung des Immunsystems.

Positive Resultate wurden auch in Experimenten erzielt, welche die tumorhemmenden Aktivitäten des Pilzes überprüften. Der Eichhase zeigte eine Wachstumshemmung bei Sarcoma 180 und bei Leberkrebs. Ähnliche gute Ergebnisse sind bei Leukämie- und Lungenkrebszellen festgestellt worden. Andere Studien zeigen eine leberschützende und antibakterielle Wirkung. Die Forschungen bestätigen die Verbesserung vieler Krankheitsverläufe bei Einnahme des Eichhase. So eignet er sich speziell zur Unterstützung der Entwässerung bei Herz- und Niereninsuffizienz.