Chinesischer Raupenpilz

(Cordyceps sinensis)

Einer der interessantesten Pilze ist der Chinesische Raupenpilz. Der Cordyceps sinensis und andere Arten dieser Gattung wachsen nicht wie andere Pilze auf Holz oder Kompost, sondern befallen parasitär die Raupen bestimmter Schmetterlinge.

Dieser Pilz, der auf den Bergwiesen im Himalaja seine Heimat hat, erregte wohl zuerst das Interesse tibetischer Hirten, die klar eine aphrodisische Wirkung an ihren Yaks feststellten, wenn die Tiere den Pilz fraßen. Seit dieser Zeit wird der Cordyceps gesammelt und stellt bis heute eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung der Hochebenen dar.

Die Ärzte der chinesischen Kaiser wurden bald auf den Pilz aufmerksam, die seine stärkende Wirkung auf den ganzen Körper schätzten. So wurde er traditionell zur Verbesserung der Funktion von Leber, Niere, Herz und Lunge eingesetzt und natürlich zur Steigerung der sexuellen Lust. In Europa wurde der Pilz das erste Mal 1726 in wissenschaftlichen Kreisen vorgestellt.

Heute gilt der Cordyceps als effektive, natürliche Energiequelle, die hilft Erschöpfungszustände zu überwinden, die stark die Immunabwehr unterstützt und speziell bei Beschwerden des Urogenitaltraktes eingesetzt wird. Er wird als Anti-Aging-Mittel verwendet und verbessert die hormonellen Funktionen. Außerdem verringert er die Ablagerungen in den Gefäßen und vermindert die Bildung von Bindegewebe in den Organen.

So zeigte sich bei der Einnahme des Cordyceps eine deutliche Veringerung von Cholesterin-Ablagerungen in den feinen Blutgefäßen der äußeren Nierenschicht. Bei Autoimmun- erkrankungen der Nieren wie der Berger Nephritis konnte in Untersuchungen festgestellt werden, dass sich die Nierenfunktion deutlich verbessert und es zu einer Reduzierung der Ablagerung von Immunkomplexen kommt. Eine Normalisierung der sexuellen Aktivität unterstützt der Cordyceps in hohem Maße. Er hilft bei sexuellen Störungen, wie Impotenz und Frigidität und regt die Produktion von Geschlechtshormonen an, welche die Fruchtbarkeit verbessern.

Der Pilz ist sicherlich eines der besten Mittel in der Rekonvaleszenz und wird von vielen Leistungssportlern zur besseren Regeneration eingesetzt. Mehrere Studien haben seine leistungssteigernde Wirkung belegt, die es dem Körper ermöglicht Sauerstoff und Glycogen besser zu verwerten. Wissenschaftlich bestätigt wurde auch sein positiver Einfluss bei kardiovaskulären Erkrankungen. Bei der regelmäßigen Einnahme des Pilzes wurde eine Verbesserung der Regulation des Herzrhythmus festgestellt.

Eine weitere Möglichkeit den Cordyceps zu verwenden ist seine Wirkung auf das Neuroendokrine System. Durch seine Fähigkeit das Enzym Monoaminoxidase im Gehirnstoffwechsel zu hemmen eignet er sich als natürliches Antidepressiva.