Austernpilz

Austernpilz

(Pleurotus .sp)

Der Name Austernpilz (Pleurotus sp.) ist die Bezeichnung für die inzwischen 50 identifizierten Arten, obwohl weltweit insgesamt ca. 1.000 Arten vermutet werden. Die Austernpilze zählen neben den Champignons und den Shii-take zu den am häufigsten kultivierten Pilzen. Am bekanntesten ist sicherlich der Graue Austernseitling (Pleurotus ostreatus), den viele Verbraucher als wohlschmeckenden Speisepilz kennen. Durch seinen kalbfleischartigen Geschmack wird er oft wie ein Schnitzel zubereitet. Doch inzwischen werden auch andere Sorten wie der Kräuterseitling und die durch ihre schöne Farbe auffallenden Flamingo- und Limonenseitlinge kultiviert.

Dieser Speisepilz wurde unabhängig voneinander in Europa, Asien, Afrika und Südamerika auch wegen seiner medizinischen Bedeutsamkeit genutzt. In Asien wird er erfolgreich bei Verspannungen der Muskeln und Sehnen eingesetzt und kann die Beschwerden nach einem „Hexenschuss" deutlich lindern. Seine medizinischen Eigenschaften wurden nicht nur in Asien genutzt, sondern auch in Europa, in Südamerika und in Afrika.

In den letzten Jahrzehnten gab es zahlreiche Studien die sich mit der medizinischen Wirkung des Grauen Austernseitlings (Pleurotus ostreatus) befassten. Das wichtigste Merkmal dieses Pilzes ist seine cholesterinsenkende Wirkung. Diese wird erzeugt durch signifikante Mengen Lovastatin, ein natürliches Statin ohne Nebenwirkungen. Studiendaten belegten die Reduzierung des Cholesterins in der Leber, im Herz, in den äußeren Muskeln und in der Aorta. Weitere Daten belegen eine deutliche Verringerung von verhärtetem Bindegewebe im Herzmuskel.

Interessant ist die positive Wirkung auf die Darmflora. Bestandteile des Pilzes dienen unterschiedlichen Bakterienstämmen als Nahrung. Dies nützt Darmbakterien wie Laktobazillen, Enterokokken und Bifidobakterien. Diese helfen bei der Verdauung und der Vitaminproduktion. Letztlich profitiert auch das Immunsystem davon, da viele für die Abwehrkräfte wichtige Zellen im Darm gebildet werden.

Folglich zeigen sich verschiedene Einsatzmöglichkeiten des Pilzes. Er besitzt  entzündungshemmende Eigenschaften und er unterdrückt die Verklumpung der Blutplättchen. Die antientzündlichen und gerinnungshemmenden Wirkungsweisen des Pilzes zeigen so sein Potential bei koronaren Herzerkrankungen. Interessant ist auch der hohe Anteil an Folsäure und an Vitamin D in den Austernpilzen. Folsäure ist wichtig für die Bildung der roten Blutkörperchen im Knochenmark und die ausreichende Versorgung mit Vitamin D beugt der Knochenentkalkung vor.

Rezeptidee

Rezeptidee


Probieren Sie doch mal „Austern-Schnitzel“:

Austernseitlinge kurz abwaschen, halbieren: Eier mit Salz und Pfeffer verrühren (2 Eier für 600g Austernseitlinge), abschmecken. Pilze zunächst in Mehl und danach in den verrührten Eiern wenden. Für die Panade können Sie einfach nur Paniermehl verwenden, für den besonderen Geschmack können Sie aber auch eine Panade aus Paniermehl, Käse und Sonnenblumenkernen zubereiten und die Pilze darin wenden. Gut andrücken und in einer mit Öl erhitzten, beschichteten Pfanne kross ein paar Minuten pro Seite anbraten. Kurz auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Dazu kann man Salat reichen oder nur als Snack für zwischendurch, wahlweise mit einem Dip.

Guten Appetit!!!